Visuelle Häute
Matthias Oppermann27.04-18.05.2025
Wer ein Bild betrachtet, fragt sich oft: „Was wird gezeigt?“, „Was bedeutet es?“ Doch was passiert, wenn man ein Bild völlig losgelöst von diesen Fragen anschaut und es einfach „erlebt“? Die Ausstellung „Visuelle Hände“ des Hamburger Künstlers Matthias Oppermann lädt dazu ein, Kunst einmal anders zu sehen – nicht als Erzählung oder Symbol, sondern als etwas, das unmittelbar wirkt. Oppermann: „Meine Kunst beginnt dort, wo Worte enden. Sie entsteht an den Grenzen der Sprache und der bewussten Realität, um das zu erfassen, was nicht in einfachen Begriffen ausgedrückt werden kann. Als Künstler analysiere und hinterfrage ich das Sichtbare, um die verborgenen Schichten und Widersprüche der Welt zu offenbaren. Meine Bilder sind keine bloßen Darstellungen, sie sind Prozesse der Wahrnehmung und des Verstehens, in denen ich die Tiefe menschlicher Erfahrung erkunde.“
In seinen Bildern sind Menschen, Landschaften oder Objekte zu erkennen, doch sie erzählen keine fertige Geschichte. Sie sind wie eine Haut – eine Oberfläche, die sich zwischen Realität und Vorstellung, zwischen dem Äußeren und dem Inneren spannt. Jedes Bild ist dabei nicht nur eine Darstellung, sondern ein eigener Raum, der unsere Wahrnehmung herausfordert. Der Psychoanalytiker Matthias Oppermann hat eine Ausbildung im figürlichen Zeichnen bei Wilhelm M. Busch an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg absolviert und hat neben regelmäßigen Ausstellungen in Deutschland, Dänemark und der Schweiz auch verschiedene Veröffentlichungen über Bildentstehungsprozesse und künstlerische Forschung publiziert.